An der Mündung eines direkt in die Ostsee fließenden Gewässers befindet sich das ehemals klassische Rotklinker-Haus aus dem Jahre 1982, das wir derzeit kernsanieren und nach 40 Jahren zu einem skulpturalen Gesamtvolumen umbauen. Das zukünftige Sommerhaus auf dem großzügigen, parkartigen Seegrundstück nimmt im Innenraum alle Emotionen und Sinne der Umgebung auf und wird zu einem weiteren unserer Projekte, das die „Schönheit im Bestand“ charakterisiert.

Mit damals klassischen Elementen wie einer abgeschrägten 45° Wandecke und einem zweistufig abgesenktem Wohnbereich im Inneren arbeiten wir weiter und geben dem Haus eine neue zeitlosere Architektursprache und innenarchitektonische Haltung. Durch den Rückbau von Wänden wird das Sommerhaus innen räumlich großzügiger und offener gestaltet. Lufträume werden eingeschnitten und neue Öffnungen in der Fassade sowie ein Beachfenster mit Blick ermöglichen den malerischen Blick auf die Wasserflächen.

Die großen Fenster erlauben die Weite des Gartens, die Wassernähe und die Naturverbundenheit mit dem Innenraum zu verknüpfen. Dadurch wird das Licht des idyllischen Grundstücks in den Räumen aufgenommen und die Nähe zur Flora und Fauna auch innen räumlich erlebbar.

Das natürlich vorhandene Spiel aus dem Bestand des Hauses heraus zwischen horizontaler Weite und gleichzeitig schmalen, senkrechten Achsen einzelner Räume unterstreicht das Spannungsfeld zu den architektonisch gradlinigen Übergängen der lichtdurchfluteten Räume.

Die skulptural konzipierte - und bereits realisierte - Treppenanlage schmiegt sich innenseitig radial an die 3-geschossige polygonale Bestandsaußenwand und gibt punktuelle Ausblicke frei, die in einem eigenständigen, lichtdurchfluteten Raum aus dem Bestand übernommen und sensibel integriert wurden.